Strukturbeobachtung

In der Arbeit der GDG geht es uns nicht nur um das Sehen von und Reden über (darstellende) Kunst, sondern auch um das Befragen von Strukturen in denen künstlerische Produkte entstehen und gezeigt werden. Ausgehend von unserer multiperspektivischen Erfahrung als Zuschauende, Künstler_innen und Gesprächsinitierende interessieren uns Bedingungen von und Wünsche an die Produktion und Präsentation von (darstellender) Kunst, sowie Festival- und Diskursstrukturen.

Wir stellen (Struktur-) Fragen, sammeln Gedanken und Anregungen, denken diese mit allen Interessierten zusammen weiter und machen sie in unterschiedlichen Formen, z.B. an den Wänden des Basislagers, in einem Artikel oder im Feedbackbrief öffentlich.

Wie kommen Menschen im Rahmen von Theaterfestivals zusammen? Wie inszeniert das Festival das Zusammentreffen seiner Besucher_innen? Wie wollen wir arbeiten?

Wie sprechen Menschen miteinander über die Aufführungen, die sie gemeinsam hervorgebracht haben? Und wie reflektieren sie diese geteilte Verantwortung? Wer darf sprechen? In welchem Verhältnis stehen die Kunstschaffenden zu den Zuschauenden? Was ist das Theater der Zukunft? Wer soll das bezahlen? Warum Theater? Wer vergibt Preise?  Welche Kriterien bestimmten die Kuration des Programms?  Wer entscheidet, über welche Themen mit wem gesprochen wird?

Die Arbeit der GDG lässt mithilfe von inszenatorischen Eingriffen in Zeit und Raum die Festivalrahmungen auffällig werden. Die Auseinandersetzung mit den Rahmen lässt die Regeln, Gesetze und Ordnungen welchem ein Festival unterworfen ist befrag- und veränderbar werden.