Programm Fachtag »Anstiften«

Programm

Das Online-Programm besteht aus den beiden Vorträgen und dem Workshop Gespräche in theaterpädagogischen Prozessen um 14:00 Uhr.

ab 10:30 Uhr: Willkommen & Check-In

11:30 Uhr: Vortrag 10 Dinge aus 10 Jahren GDG

Anlässlich des Jubiläums schauen wir zurück auf 10 Jahre GDG Arbeit. Wo sind wir gestartet, was haben wir unterwegs gelernt und wo stehen wir heute? Wir wollen euch erzählen wer wir sind und was wir tun – vor allem aber, was wir in dieser Zeit gelernt haben. Ausgehend von 10 Objekten wollen wir Erkenntnisse zu Gesprächsanstiftung mit euch teilen, über Wandel und Kontinuitäten sprechen und darüber, was ein gutes Austauschformat für uns ausmacht.

Vortrag: Jonas Feller & Josephine Hock

Vortrag Willkommen im… – Von (sichereren) Räumen, Verbindungen und Einladungen

Fast jede CHICKS-Performance beginnt mit einem Willkommen: „Willkommen im CHICKSpalace.“ „Willkommen in meinem Zungenparadies.“ „Willkommen in unserer Gruft, unserem Jugendkeller, unserem feuchten Traum.“ Doch wer lädt hier wen ein und wozu?
Im Vortrag spreche ich über meine Verbindung zur GDG und meine Arbeit mit CHICKS* freies performancekollektiv, über die Notwendigkeiten von (sichereren) Räumen und Verbindungen – in Kollektiven und Communities – und über das Einladen, über Konsens, Spielregeln und Sichtbarkeit.

Vortrag: Laura Kallenbach

13:00 Uhr: Mittagessen

14:00 Uhr: Workshops

Gesprächsarchitekturen entwerfen – von Hamstern, Waschbären und Magic Moments

Der Workshop bietet Einblicke in den Forschungsprozess der Flausen+ Residenz am Theater im Ballsaal Bonn aus dem Jahr 2022. Wie können wir die Materialität gesprächsanstiftender Arbeit in den Fokus rücken? Wie können wir mit den Gegebenheiten vor Ort (Raum und Material) umgehen um Gesprächsanlässe zu gestalten? Was bezeugen Objekte, die an unserem Ort aufgestellt, vergessen oder weggeworfen wurden? Wir sammeln Dinge und Materialien, setzen sie neu zusammen und erforschen ihr gesprächsanstiftendes Potenzial.

Workshop: Merle Mühlhausen, Willi Wittig und Stephan Mahn

Glotzt nicht so romantisch! Oder: Wie machen wir bei all den Krisen noch (?) politische Bildung?

Politische Bildungsarbeit ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft unserer Demokratie. Gerade theaterpädagogische Arbeit und kulturelle Bildung haben dabei das Potenzial, über die Vermittlung von Theoriewissen hinauszugehen und Räume für verkörperte ästhetisch-politische Erfahrungen zu bieten. Oder? Dass Theater und kulturelle Bildung sich irgendwie immer als politisch beschreiben lassen, ist ja klar. Aber stimmt das überhaupt, und was heißt das praktisch? In diesem Workshop geht es um die Verständigung unter erfahrenen und angehenden Bildner*innen und Kulturvermittler*innen mit politischem Anspruch. Ausgehend von konkreten Beispielen stehen die Erfahrungen, Fragen und Redebedarfe der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Das Ziel ist ein ermutigender und aktivierender Austausch darüber, wie theaterpädagogische und kulturelle Bildungsarbeit im Schatten der Polykrise politisch gemacht, nicht nur gedacht, werden können.

Workshop: Tobias Gralke

15:30 Uhr: Kaffeepause

16:00 Uhr: Workshops

Gespräche in theaterpädagogischen Prozessen

Im theaterpädagogischen Arbeiten wird viel gesprochen, über Gesehenes, als Feeeback, Impuls oder beim gemeinsamen Ideen-Spinnen.Anna Sophia Fritsche leitet die theaterpädagogische Abteilung am GRIPS Theater in Berlin, Vincent Kresse arbeitet als freier Theaterpädagoge. Beide sind seit vielen Jahren Teil der Geheimen Dramaturgischen Gesellschaft.In diesem Workshop geht es nicht um ein Sprechen im Nachgang, nicht über das Sprechen über das, was Fertig ist. Sondern es geht um ein produktives sprechen im Davor, Dazwischen und Dabei. Es wird ausprobiert, wie Anna und Vincent GDG-Methoden in der theaterpädagogischen Praxis nutzen, um in Ensembleprozesse einzusteigen oder Texte zu generieren.

Workshop: Anna Sophia Fritsche & Vincent Kresse

Nicht-visuelle Gesprächsanstiftung

Wie können wir unsere (überwiegend visuellen) Formate für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich machen? Wie können wir Begegnungen zwischen sehenden und sehbehinderten Menschen herstellen? Wie kann Gesprächsanstiftung gestaltet sein, die nicht in erster Linie über das Sehen funktioniert? Die blinde Audiodeskriptions-Autorin Manuela Schemm und GDG-Mitglied Petra Jeroma teilen ihre Erfahrungen aus der gemeinsamen Arbeit und vermitteln Tipps und Impulse für die eigene Praxis.

Workshop: Petra Jeroma & Manuela Schemm (Audiodeskriptionsautorin)

17:30 Uhr: Wrap-Up

18:00 Uhr: Abendessen mit großem Fressen

19:30 Uhr: Ende offizieller Teil / Gemütliches Beisammensitzen