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Festivalbeobachtung Film

30 Filme in 30 Stunden Festival

Zum ersten Mal war die GDG mit der Einladung zur Festivalbeobachtung der 40. Filmtage bayerischer Schulen (12.-15.10.2017, Gerbrunn) auf einem Filmfestival aktiv. Als Externe durfte ich das Festival begleiten und einen Blick auf die Gesprächskultur werfen. In den dreißig Stunden in denen ich da war habe ich 30 Kurzfilme gesehen und besprochen. Die Vielfalt war immens. Die Filme dauerten von 90 Sekunden bis 30 Minuten. Es waren 1 – 400 Personen beteiligt, produziert waren sie von Grund-, Haupt-, Förder-, Real-, Gymnasial- oder Berufsschüler*innen in mehr oder weniger enger Betreuung durch zumeist ausgebildete Filmlehrer*innen. Das waren Spielfilme, Animationsfilme, Werbefilme, Legetrickfilme, Sciencefiction und Dokumentarfilme. Die basierten auf Ideen von Schüler*innen, der unmittelbaren Lebenswirklichkeit, Unterrichtsinhalten, der Ausrichtung des Förderantrags oder einem lang gehegten Traum.

Die Begeisterung fürs Filmemachen war von den routinierten Urgesteinen, die dieses Festival seit 40 Jahren begleiten, genauso zu spüren wir bei den jungen, aufstrebenden Crews.

Der Raum für Gespräche ist eingetaktet in ein volles Programm: Die „Besprechungen“ finden jeweils im Anschluss an die Blöcke des aus 34 Filmen bestehenden „Hauptprogramms“ statt. Ein spannendes Festival, in das sich die GDG sehr gerne einklinken würde!

Im nächsten Schritt ist die GDG eingeladen, beim Auswertungs- und Planungstreffen am 11. Dezember 2017 in der Fortbildungsakademie für Lehrer*innen in Dillingen dabei zu sein. Das lässt und hoffen im nächsten Jahr an den 41. Filmtagen bayrischer Schulen in Holzkirchen mitwirken zu können.
Hier ein Ausschnitt aus der Festivalbeobachtung, die ich für das Festival geschrieben habe:

Abspann – ein Toast
Auf die Kraft der Pause und der Überforderung!
Auf aktivierende Gesprächsformate!
Auf Gedankenanstöße!
Auf die Unabgeschlossenheit von Diskussionen!
Auf offene Fragen!
auf die Streitkultur und die Kritikfähigkeit!
Auf den Mut zum informellen Gespräch!
Auf (sebst)bewusste Filmrezipient*innen!
Auf weibliche und jugendliche Vorbilder im Film!
Auf Schwimmbäder in Schulen und Festivalorten!
Auf die Transparenz!
Auf die Vielfalt der Filme an Schulen und die Menschen hinter diesen!
Auf unsere Zusammenarbeit und den fortgesetzten Diskurs!
Auf das Sprechen über Gespräche!
Auf die jahrelange Erfahrung, die Lust an der Veränderung und auf 40 weitere Jahre Filmtage an bayrischen Schulen!