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Wildwechsel 2017

Schon 2015 begleiteten wir das Wildwechsel Festival für Kinder- und Jugendtheater. Damals im E-Werk Weimar, dieses Jahr im Kraftwerk Mitte in Dresden. Das Kraftwerk Mitte ist der neue Kreativstandort Dresdens. Und wie es sich für Kreativität gehört benötigt diese Synergien. Die gibt es in Dresden geballt, schon allein aufgrund dessen das sich die Staatsoperette und das Theater Junge Generation ein Foyer teilen. Das heißt, Alt und Jung sich gegenseitig die Klinke in die Hand drücken. Die künstlerische Leitung um Katrin Behrens und Christoph Macha luden uns ein, eine Ecke des Foyers zu unserem Dokumentations-, Sammel-, Diskurs- und Aufenthaltsort – dem Basislager – zu machen. Wir luden die Besucher*innen des Festivals dazu ein, die Kulturprogramme der großen Parteien zu lesen und zu kommentieren, wir erstellten mithilfe einiger hundert bunter Klebepunkte Stimmungsbilder zu den Fragen „Braucht es Theaterpreise?“ und „Wie geht es dir heute?“. Wir stellten riesige Pappen zur Verfügung um seine Meinungen, Fragen, Glückwünsche oder jegliche Art von Äußerung zu den Wettbewerbs- und Gastgeberinszenierungen festzuhalten und gestalten die Inszenierungsgespräche für Fachbesucher*innen.

Für die Inszenierungsgespräche blieben uns pro Wettbewerbsproduktion nur 30 Minuten. Für uns war klar, das in dieser Zeit Gespräche nur begonnen werden konnten. Wir entwarfen also Formate in denen wir gemeinsam mit den Fachbesucher*innen und Künstler*innen Impulse für ein Sprechen nach dem Inszenierungsgespräch hervorbringen wollten. Gemeinsam mit den Teilnehmenden bildeten wir Gesprächsgruppen über die Auswahl von Lebkuchenformen, sprachen 8 Minuten am Stück während uns jemand zuhörte ohne uns zu unterbrechen, wir spazierten durch das Foyer, wir gestalteten mit all unseren Aufführungserfahrungen ein leeres Blatt Papier und fragten uns, während wir einen Nach.Ruf für eine Inszenierung verfassten „Was bleibt?“.

Wir haben einige Formate die wir schon oft verwendet haben für neue Räume und Gruppengrößen adaptiert, wir haben spontan unseren Plan geändert da unsere Konzeption realistisch nicht umzusetzen war, wir haben neue Formate das erste Mal in die Tat umsetzen können. Wir haben viel gelernt und einiges an Fragen für unsere interne Klausur im Oktober aufstellen können. Zum Abschluss des Festivals erhielten wir folgende, hier anonymisierte, Nachricht:

Besten Dank euch für die abermals großartige Festival-Begleitung. Ihr ward schon in Weimar für mich der Punkt, der das Festival besonders gemacht und für dieses wirklich tolle Begleitprogramm sowie die Wohlfühlatmosphäre und Streitkultur gesorgt hat. Das ist euch wieder geglückt und ich habe es sehr genossen.

Wir sagen vielen Dank und freuen uns auf ein nächstes Mal!