Kategorien
Schultheatertage der bayrischen Gymnasien

Schultheatertage bayrischer Gymnasien 2017

Wir waren zu Gast bei den Schulltheatertagen der bayrischen Gymnasien 2017 in Bamberg. Im wunderbar zu einem Festivalzentrum umgestalteten Kaiser-Heinrich-Gymnasium, mit eigener Strandbar, und dem E.T.A.-Hoffmann-Theater konnten wir vom 23. bis 26. Juli zehn eindrucksvolle und abwechslungsreiche Aufführungen aus ganz Bayern besuchen.

Ab Stunde Null werden wir von den P-Seminaren des KHG, welche das Festival “schmissen”, Willkommen geheißen. Ob im Festivalbüro, hinter der Bar, bei der Bühnentechnik oder dem Catering, überall waren fleißige, hochmotivierte und freundliche Schüler*innen am Werk.

Und diese Energie springt über. Die Festivalgemeinde wird eine spielerische. Es wird gesprochen, diskutiert, verhandelt, gespielt, beschrieben – über das Theater der Zukunft an den Fenstern der Schule, die gesehenen Aufführungen auf Kommentarplanen und in der Strandbar oder impulsiv über die Box des blinden Aktionismus’. Dank der gemeinsamen Unterbringung in den Klassenräumen des KHG konnte die Festivalgemeinde auch über Nacht weiter zusammenwachsen und wir mit viel Freude unser Format “Pyjama-Party” ausprobieren.

Unter den Wegen zwischen den beiden Spielstätten leidete das Festival nicht, sie wurden im Gegenteil für regen Austausch und Vernetzung genutzt – von Lehrer*innen, Schüler*innen und natürlich von uns.

Und wir haben Preise verliehen – was in Bamberg ein besonderes Spektakel war. Es war die bisher umstrittenste und damit auf ihre Weise bestfunktionierenste Preisverleihung die wir jemals hatten. Wir haben uns angreifbar gemacht, wie es immer unser Ziel ist und damit im Nachgang so viele Diskussionen entfacht, wie noch nie.

Es ging darum, ob unsere Preisverleihung den Wettbewerbscharakter auf ein Festival bringen, das bisher ohne auskam.

Es ging darum, welch eine Wertschätzung dieser offenen, ehrlichen Festival-Reflexion inne wohne und darum warum die Preise (25 cent-Dosen-Billig-Cola) manchen wichtiger schienen als unsere Worte.

Es ging darum, wie sehr Schüler*innen sich permanent vergleichen und der Noten-, Erfolgs-, Vergleichsdruck stets präsent sei.

Es ging darum warum eigentlich wir da sitzen und uns herausnehmen über die Stücke zu reden.

Es ging darum, welche Preiskategorien es geben sollte

Es ging darum, ob Schüler*innen wirklich keine Ironie verstehen und wie schwer es ist als Spielleiter Kritik zu ertragen.

Es ging um Performerhaltungen und wie wir es als unseren Fehler empfanden tatsächlich eine Schüler*innen Gruppe nicht bepreist zu haben.

Es ging um angekündigte Subversivität.

Wir danken abschließend allen Beteiligten, insbesondere den Schüler*innen und Lehrer*innen aus Bamberg, Burglengenfeld, Kaufbeuren, Neu-Ulm, Nürnberg, Oberasbach, Schwabach, Straubing, Vaterstetten und Würzburg, sowie den zuständigen P-Seminaren.