Ein Erfahrungsbericht von Laura Kallenbach
Ich vermisse Theater. Ich vermisse die gemeinsame Raumerfahrung, die unruhige, erwartungsvolle Spannung bevor es los geht, bekannte Gesichter zu treffen und alleine in der Zuschauer*innengruppe unterzugehen, wenn das Licht schummriger wird. Ich vermisse Staubpartikel im Scheinwerferlicht, Sätze, die auf der Bühne und in meinem Kopf nachhallen, Körper, die vor mir, neben mir, hinter mir aktiv sind, atmen, reagieren, zuhören, arbeiten. Ich vermisse schöne Menschen, die an der Bar im Foyer stehen und im Nachgespräch schlaue Sachen sagen und wichtige Fragen stellen. Ich vermisse Auseinandersetzung, mit mir, mit anderen.